Wie gelingt es Unternehmen wie Google, immer die besten Mitarbeiter*innen an sich zu binden, während andere Personalchefs Probleme haben, offene Stellen mit geeigneten Kandidat*innen zu besetzen? Die Lösung: Mitarbeiterengagement!
Inhalt
- Was bedeutet Mitarbeiterengagement?
- Was ist der Unterschied zur Mitarbeiterzufriedenheit?
- Welche Vorteile hat ein hohes Mitarbeiterengagement?
- Wie wird das Mitarbeiterengagement gemessen?
- 10 Tipps, wie sie Ihr Mitarbeiterengagement steigern
- 1. Geben Sie Raum für neue Ideen
- 2. Menschen brauchen Abwechslung
- 3. Kommunikation auf Augenhöhe
- 4. Beruf und Privatleben – alles in Balance?
- 5. Ein gutes Image macht attraktiv!
- 6. Prima Klima!
- 7. Arbeitsatmosphäre
- 8. Ergonomisch & freundlich: der optimale Arbeitsplatz
- 9. Diversity als Stärke begreifen!
- 10. Langfristige Karriereplanung durch Weiterbildung
Was bedeutet Mitarbeiterengagement?
Das Mitarbeiterengagement oder auch Employee Engagement misst die emotionale Verbundenheit Ihrer Mitarbeiter*innen mit dem Unternehmen. Es zeigt den Grad auf, zu dem Ihre Mitarbeiter*innen nicht nur für ihr Gehalt arbeiten, sondern emotional engagiert sind Unternehmensstrategien umzusetzen und Ziele zu erreichen.
Dabei sind insbesondere die folgenden Feedbackfragen von Bedeutung:
- Tragen die Mitarbeiter*innen die Werte des Unternehmens mit?
- Sind die Mitarbeiter*innen zufrieden mit Ihrer Arbeit und allen dazugehörigen Einflussfaktoren?
- Verhalten sich die Mitarbeiter*innen loyal gegenüber dem Unternehmen und sind sowohl motiviert als auch engagiert?
Was ist der Unterschied zur Mitarbeiterzufriedenheit?
Die Mitarbeiterzufriedenheit gibt wider wie zufrieden Ihre Mitarbeiter*innen mit ihrer Arbeit, ihrem Arbeitsumfeld oder ihrer Führungskraft sind und bildet damit die Grundlage für ein hohes Mitarbeiterengagement. Denn nur zufriedene Mitarbeiter*innen können sich auch emotional mit Ihrem Unternehmen verbunden fühlen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass zufriedene Mitarbeiter*innen nicht automatisch auch produktive Mitarbeiter*innen sind. Das Mitarbeiterengagement müssen Sie zusätzlich aktiv fördern.
Download: So messen Sie das Mitarbeiterengagement
Welche Vorteile hat ein hohes Mitarbeiterengagement?
Studien zeigen, dass engagierte Mitarbeiter*innen nicht nur produktiver sind als unmotivierte sondern auch schneller Probleme lösen und länger im Unternehmen bleiben. Mit diesen Eigenschaften Ihrer Mitarbeiter*innen ergeben sich unter anderem die folgenden Vorteile gegenüber Ihrer Konkurrenz!
- Gesteigerte Kundenzufriedenheit: Engagierte und zufriedene Mitarbeiter*innen vermitteln ihre positiven Emotionen gegenüber Ihres Unternehmens oder Produktes auch an Ihre Kund*innen. Außerdem haben Sie eine gute Vorstellung davon, wie sie Kundenwünsche erfüllen können.
- Höherer Umsatz: Motivierte Mitarbeiter*innen sind auch produktivere Mitarbeiter*innen und möchten aus eigenem Wille ihren Teil zum Unternehmenserfolg beitragen. Außerdem verringert sich die Anzahl der Fehltage, wenn Ihre Arbeitnehmer*innen gerne ihrer Arbeit nachgehen. So hat Ihr Unternehmen weniger Einbuße und kann höhere Gewinne verzeichnen.
- Niedrigere Fluktuationsrate: Engagierte Mitarbeiter*innen fehlen nicht nur weniger, sie verlassen auch weniger häufig Ihr Unternehmen. Sie sparen somit höhe Rekrutierungs- und Einstellungskosten.
Wie wird das Mitarbeiterengagement gemessen?
Um das Engagement Ihrer Belegschaft zu messen eignen sich Mitarbeiterbefragungen. Dabei gibt es eine zentrale Frage – den Employee Net Promoter Score (eNPS). Es handelt sich um eine Variante des Net Promoter Score, der als Maßstab für die Kundenloyalität dient.
Die eNPS-Frage zur Messung des Mitarbeiterengagements lautet:
„Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie Ihren Arbeitgeber einem Familienmitglied oder Freund empfehlen?“
Basierend auf den Antworten der Teilnehmer*innen auf die eNPS-Frage werden diese in folgende drei Kategorien eingeteilt:
Promotoren (antworten mit 9 oder 10): sind loyal und begeistert und empfehlen ihren Arbeitgeber sehr gerne innerhalb ihres persönlichen Netzwerks weiter.
Passive (antworteten mit 7 oder 8): sind zufriedene Mitarbeiter*innen, die aber nicht sehr engagiert sind und weder gut noch schlecht über ihren Arbeitgeber sprechen.
Detraktoren (antworteten mit 0 bis 6): sind weniger zufrieden. Bei ihnen besteht ein höheres Risiko, dass sie sich negativ über ihren Arbeitgeber äußern.
Um den eNPS zu ermitteln wird der Prozentsatz der Detraktoren von dem der Promotoren abgezogen.
eNPS = Promotoren(%) – Detraktoren(%)
Der eNPS ist eine hervorragende Maßeinheit, um Veränderungen im Mitarbeiterengagement, mit Hilfe von Pulsbefragungen, im Zeitverlauf zu betrachten. So lässt sich feststellen, ob und welche verschiedenen Faktoren die Mitarbeiter*innen, beispielsweise innerhalb eines Jahres, beeinflusst haben.
Neben der eNPS-Frage können Sie auch spezifischere Fragen zur Zufriedenheit Ihrer Belegschaft z.B. zur internen Kommunikation, zur Arbeitsatmosphäre, zu Arbeitsprozessen, zu Weiterbildungsangeboten oder zur Wertschätzung stellen.