13 Tipps, wie Sie das Engagement steigern

Mitarbeiterengagement

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13 Tipps, wie Sie das Engagement steigern

Wie gelingt es Unternehmen wie Google, immer die besten Mitarbeiter an sich zu binden, während andere Personalchefs Probleme haben, offene Stellen mit geeigneten Kandidaten zu besetzen? Auf dieser Seite geben wir Ihnen 13 Tipps mit konkreten Beispielen, um Ihr Unternehmen attraktiver für Mitarbeiter zu gestalten, indem Sie zufriedene Mitarbeiter in engagierte verwandeln. Diese vier Experten geben zusätzliche Tipps, worauf Sie achten müssen, um das Mitarbeiterengagement zu steigern und sich von anderen Arbeitgebern positiv abzuheben.

KLAUS MANTEL

Experteer Vice President of Consumer Business and Sales

ROLAND JÄGER

Redner, Bestsellerautor und selbstständiger Unternehmensberater

JOACHIM DIERCKS

Geschäftsführer CYQUEST GmbH

CHRISTOPH ATHANAS

Geschäftsführer meta HR Unternehmensberatung GmbH

13 Tipps zur Steigerung des Mitarbeiterengagements

Lesen Sie nachfolgend Beispiele, wie ausgewählte Unternehmen das Engagement steigern und die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter in den Fokus rücken.

Tipp 1: Gute Manager geben Raum für neue Ideen

Expertenmeinung von Klaus Mantel

Gerade Start-ups wie Experteer fördern und fordern Kreativität und die eigenverantwortliche Arbeitsweise ihrer Mitarbeiter. Aus diesem Grund müssen gute Manager für ein Arbeitsklima sorgen, in dem sich ihr Team frei entfalten und selbstständig Ideen entwickeln kann. Das bedeutet jedoch auch, dass man „Ausrutscher“ akzeptiert – die Umsetzung neuer Ideen geht schließlich immer mit Lernprozessen einher.

Erfolgreiche Manager sind auch Sparringpartner und Coach. Wer sein Team fördern will, muss erreichbar sein und ein offenes Ohr für die Themen der Mitarbeiter haben, hierbei helfen flache Hierarchien und eine Open-Door-Policy.

Auch durch die Zusammenstellung von internationalen Teams und mit „Diversity“ als Grundprinzip der Rekrutierung können Manager ein Sammelbecken für Kreativität und Innovation schaffen. Denn wenn eine große Vielfalt unterschiedlicher Kulturen, Mentalitäten und Perspektiven zusammentrifft, ist das ein idealer Nährboden für die Entstehung von guten Ideen.

Klaus Mantel arbeitet seit den frühen 90er Jahren im Internet-Business und hat seitdem verschiedene Funktionen im Management-Bereich ausgeübt. Seine Kernexpertisen umfassen vor allem die Bereiche Marketing, Business Development und Sales. Seit 2007 ist Mantel im Recruitment-Sektor des Premium-Karriereservices Experteer tätig, wo er sowohl das Recruiter und Headhunter-Business als auch das Kandidaten-Business verantwortet.

Carglass

Ideenvielfalt durch Freiraum bei Carglass®

Carglass® setzt auf die Ideen seiner Mitarbeiter. Durch größtmögliche Freiräume soll die Vielfalt an Ideen unterstützt, gefördert und natürlich auch genutzt werden. Viel Platz für jeden Mitarbeiter um sich frei zu entfalten.

Eigenverantwortung und Selbstorganisation bei Codecentric

Ein Vorreiter ist hier die codecentric AG, die bewusst eine agile Unternehmenskultur pflegt: Statt übermäßiger Reglementierung setzt das Unternehmen auf die Eigenverantwortung und Selbstorganisation der Mitarbeiter, um individuelle Software-Lösungen entwickeln zu können.
codecentric

Success Story

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Tipp 2: Menschen brauchen Abwechslung

Monotone Aufgaben langweilen jeden Menschen – und hoch qualifizierte Fachkräfte noch viel mehr! Gelangweilte Menschen sind unmotiviert, frustriert und werden zudem häufiger krank: Permanente Unterforderung und Langeweile enden schlimmstenfalls im Bore-Out.

Gute Arbeitgeber sorgen dafür, dass ihre Fachkräfte ihren Qualifikationen gemäß eingesetzt werden. Dazu achten sie auf die Gestaltung der Arbeitsbereiche: Zu beachten ist nicht nur der Umfang der Aufgaben, sondern auch ihre Vielfalt und zudem deren Einfluss auf das Unternehmensziel. Wichtig sind auch die dem Mitarbeiter bei der Erledigung seiner Arbeit eingeräumten Gestaltungsmöglichkeiten und das erlebbare Feedback zu seiner Tätigkeit.

Eine gute Arbeitsplatzgestaltung ermöglicht dem Arbeitnehmer das Arbeiten im Flow, also das lustvolle Aufgehen in einer fordernden Tätigkeit, und macht daneben auch unvermeidliche doch langweilige Routineaufgaben erträglich.

Expertenmeinung von Roland Jäger

Motivation entsteht nur aus dem Mitarbeiter heraus, das wissen wir aus der Forschung seit den 1950-er Jahren und Reinhard Sprenger hat es aufgegriffen als er schrieb: „Führungskräfte können die Mitarbeiter nicht motivieren, sondern nur Demotivation vermeiden indem sie geeignete Rahmenbedingungen schaffen“.

Stimmt! Dazu gehören abwechslungsreiche und interessante Aufgaben sowie großzügige Handlungs- und Entscheidungsfreiräume. Allerdings darf nicht vergessen gehen, dass nur eigenverantwortliche Mitarbeiter mit eben diesen Freiräumen sinnvoll umgehen.

Sind Mitarbeiter führungsbedürftig, sollten ihnen nicht zu viele Freiräume überlassen werden. Der Mitarbeiter hat es also durch seine Einstellung und die sich daraus ergebenden Taten selbst in der Hand, den Chef von seinem eigenverantwortlichen Denken und Handeln zu überzeugen.

Nach Berufsjahren im Banken- und Finanzwesen war er im Management einer renommierten Privatbank und in einer bedeutenden Unternehmensberatung tätig. 2002 machte er sich selbstständig und gründete die rj management – konsequent führen in Wiesbaden.
Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Themen Führung, Change- und Selbstmanagement.

automattic

Abwechslungsreicher Alltag bei Automattic

Mit vielen verschiedenen Möglichkeiten bietet der Arbeitgeber Automattic Abwechslung für seine Mitarbeiter.

Ob bei jährlichen Treffen innerhalb der weltweit vertretenden Firma, gemeinsame Aktivitäten nach Feierabend, finanziell unterstützte Einrichtung von Home Offices oder frei wählbare Urlaubstage ohne Einschränkung. Es gibt immer wieder Möglichkeiten dem Alltagstrott zu entfliehen.

Flexibilität durch Gleitzeit & Homeoffice bei Bosch

Durch flexible Arbeitszeiten realisiert Bosch Abwechslung im Alltag. Ob im Büro oder zu Hause, bereits bei der Wahl der Arbeitsstätte bestehen mehrere Möglichkeiten.

Gleitzeit für jeden Mitarbeiter ermöglicht Abwechslung zwischen Arbeit und privaten Terminen.

Teilzeitvariationen wie zum Beispiel durch Jobsharing bringen ebenfalls mehr Bewegung in die tägliche Zeitplanung.

Bild: Robert Bosch GmbH - Bernhard Krauß hat mehr Zeit für Familie
Fresenius Kabi

Abwechslung durch Surfen bei Quicksilver

Mitarbeiter vom Unternehmen Quicksilver am Standort Huntingen Pier haben die Möglichkeiten, bei gutem Wellengang ein paar Stunden am Tag zum Surfen zu gehen. Wenn das mal keine Abwechslung ist.

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Tipp 3: Sprechen alle auf Augenhöhe?

Die Unterstreichung von Hierarchieunterschieden durch die physische Schaffung unterschiedlicher Augenhöhen zwischen wohlgepolstertem Chefsessel und spartanischen, bewusst niedriger eingestellten Bittsteller-Stühlen sollte in einem modernen Unternehmen ohnehin passé sein.

Mindestens ebenso wichtig ist es jedoch, auch im übertragenen Sinne „auf Augenhöhe“ zu kommunizieren. Gute Chefs etablieren in Ihrem Unternehmen eine offene Gesprächskultur: Sie nehmen sich Zeit für Gespräche und zeigen ehrliches Interesse. Sie stellen Fragen und gehen ernsthaft auf die Antworten der Kollegen und Mitarbeiter ein. Gute Chefs nutzen das Know-how und Detailwissen Ihrer Mitarbeiter und nehmen Verbesserungsvorschläge aktiv auf, leiten sie ggf. an die zuständigen Entscheider weiter und kommunizieren das Feedback.

Sie haben offene Ohren für an sie herangetragene Probleme, gestehen unternehmensseitige Schwierigkeiten und Fehler ehrlich ein und suchen gemeinsam mit den Betroffenen nach Lösungen. Dabei machen sie keine falschen Versprechungen, sondern legen klar und begründet dar, was realisierbar ist und was nicht. In einer Atmosphäre gegenseitiger Wertschätzung dürfen Sie auch auf das Verständnis der Mitarbeiter für betriebliche Zwänge zählen.

Expertenmeinung von Joachim Diercks

Momentan wird viel über den Kulturwandel hin zu einer Kommunikation auf “Augenhöhe” diskutiert. Haben wir die im Recruiting beziehungsweise im Bewerbungsprozess und im Umgang mit Mitarbeitern?

Sagen wir mal so: Es wird besser. Der Trend geht ganz klar in diese Richtung und bei vielen Unternehmen wächst das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Authentizität und Augenhöhe. Aber angekommen sind wir da noch nicht.

Vielfach jammern die Unternehmen zwar über Fachkräftemangel, gestalten aber auf der anderen Seite ihre Prozesse so, dass Bewerber schon entweder hartgesotten oder schlicht verzweifelt sein müssen, um nicht entmutigt aufzugeben. Das gleiche gilt für den oft immer noch sehr tradiert-hierarchischen Umgang mit Mitarbeitern.

Ich plädiere dafür, das sehr viel stärker im Sinne einer partnerschaftlichen Beziehungsanbahnung bzw. gelebten Beziehung zu sehen. Gewinnung beinhaltet ja eben auch, den anderen „für sich zu gewinnen“ und das geht nur auf Augenhöhe.

Im Recruiting etwa wurde in den letzten Jahren viel über „möglichst authentische“ Testimonials als Element der Arbeitgeberkommunikation oder die Frage, ob man auf der Facebook-Seite duzen darf, diskutiert.

Letztlich aber hängt Augenhöhe doch viel mehr davon ab, ganz einfache Grundtugenden wie Freundlichkeit, Verlässlichkeit und entgegengebrachte Wertschätzung zu beherzigen. Wenn etwa einem Bewerber kommuniziert wird „Wir melden uns nächsten Freitag“ und dann hört er drei Wochen nichts und bei zaghafter Nachfrage nach dem Stand der Bewerbung heißt es dann (sinngemäß) „nerven Sie nicht, diese Dinge brauchen ihre Zeit“, dann kann man noch so tolle Testimonial-Videos auf der Karriere-Website haben. Dieser Kandidat wird nicht begeistert sein.

Augenhöhe zeigt sich auch in Prozessen, vor allem aber ist es eine Frage der Grundhaltung: Sehen wir Bewerber als Bittsteller oder sehen wir sie auf Augenhöhe?

Joachim Diercks ist Geschäftsführer der CYQUEST GmbH – The Recrutainment Company. CYQUEST entwickelt webgestützte Instrumente für den Einsatz in Employer Branding und Personalauswahl (“Online-Assessment”) für eine Reihe namhafter Unternehmen, Hochschulen und Einrichtungen. Joachim Diercks ist Gastdozent für Personalmanagement und webgestützte Eignungsdiagnostik an der Hochschule Fresenius in Hamburg. Diercks studierte BWL an den Universitäten Hamburg und Berkeley und ist Autor verschiedener Fachartikel sowie regelmäßiger Referent bei Fachkongressen zu E-Recruiting- und Social Media-Themen. Er bloggt unter blog.recrutainment.de und twittert unter twitter.com/recrutainment.

Dr. Jens Baas, TK-Vorstandsvorsitzender (Mitte), mit Mitarbeitern beim Pizza-Treff. Pressefoto der Techniker Krankenkasse zur Verwendung für redaktionelle Zwecke.

Pizza-Treffen mit dem Vorstand bei der Techniker Krankenkasse

Ein gutes Beispiel für den erfahrbaren Abbau von Kommunikationshierarchien und das Zusammentreffen von Chefs und Mitarbeitern auf Augenhöhe bietet die Techniker Krankenkasse: Pizza-Treffen mit dem Vorstand bieten die Basis für eine offene Gesprächsrunde.

Jeweils acht Mitarbeiter sind eingeladen. Anmelden für die Treffen kann sich jeder – unabhängig von Position und Dienstalter.

Das Ambiente ist bewusst entspannt gehalten: Serviert werden leckere Pizzas vom Lieferservice, gegessen wird ganz zwanglos aus der Pappschachtel. Das hilft, eventuelle Hemmungen beim Zusammentreffen mit dem Vorstandschef abzubauen und eine offene Gesprächsatmosphäre zu schaffen.

Die große Resonanz spricht für sich: Mittlerweile ist die Interessentenliste für die Treffen so lang, dass gelost werden muss!

Keine herkömmliche Hierarchistruktur bei Gore

Firmengründer Gore sagte einmal: “Ziel des Unternehmens ist es, Geld zu verdienen und dabei Spaß zu haben.” Dies ist noch heute ein Ziel der Firma.

Die sogenannte “Lattice”- Organisationsstruktur – ein sehr flache Hierarchie, die auf eine eng vernetzte Verbindung zwischen den Associates beruht – kommt ohne Vorgesetzte und Manager im allgemeinen Sinn aus.

Klassische Rangordnungen gibt es nicht mehr. Wer die fachliche und sozialen Kompetenz hat, wird die Führung des Teams übernehmen und als Teamleiter akzeptiert.

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Skandinavische Hirarchie bei Jimdo

Bei Jimdo wird geduzt, was als skandinavisch bezeichnet wird.

Im Unternehmen wird auf das Zusammenarbeit und nicht auf den Einsatz von Ellenbogen gesetzt. Vielfalt, Eigenverantwortung und gemeinsames Erarbeiten von gesetzten Zielen bringt Spaß bei der Arbeit und schließlich Erfolg!
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Tipp 4: Beruf & Privatleben – alles in Balance?

Das Stichwort Work-Life-Balance steht für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Qualifizierte Mitarbeiter sind mehr als das, ihr Leben umfasst nicht nur die Karriere, sondern sie haben auch einen Haushalt zu führen, möchten Zeit mit der Familie verbringen und sich ihren Freizeitaktivitäten widmen – vom Fernsehabend und gemütlichem Spaziergang über Sportverein und Chor bis hin zum Ehrenamt.Gute Arbeitgeber wissen: Eine Balance all dieser Aktivitäten erhöht nicht nur die Zufriedenheit sondern kommt auch dem Unternehmen zugute.

So werden beispielsweise Arbeitsausfälle durch stressbedingte Krankheitstage und langfristigen Burn-Out vermieden. Flexible Arbeitszeit- und Karrieremodelle halten qualifizierte Mitarbeiter trotz Elternpflichten oder dem Wunsch nach kreativen Auszeiten bei der Firma.

Fördern können Unternehmen die Work-Life-Balance Ihrer Mitarbeiter zum einen durch Kompetenztraining in Sachen Zeitmanagement und Stressbewältigung, zum anderen durch die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen. Aus Arbeitnehmersicht zählt dabei vor allem die Flexibilisierung der Wochen- und Lebensarbeitszeit, die Ermöglichung von Homeoffice-Phasen, die Einrichtung von Kinderbetreuungsangeboten sowie die Etablierung von Sport- und Entspannungsmöglichkeiten.

Lebensarbeitszeitkonto bei der Techniker Krankenkasse

Gleitzeitkonten ermöglichen den Mitarbeitern die weitgehend freie Arbeitseinteilung. Über das Lebensarbeitszeitkonto lassen sich auch größere Projekte – wie eine Radtour nach Istanbul oder ein Meditationsseminar in Thailand – verwirklichen, ohne zum „Aussteiger“ zu werden.

Auch Familienfreundlichkeit wird großgeschrieben: Ein Eltern-Kind-Zimmer, eine Notfall-KITA und die Option zur kurzfristigen Freistellung erleichtert es, alle Eventualitäten abzudecken, die das Leben mit Kindern mit sich bringt.

Dienstfahrräder bei codecentric

Besonders sportlich geht es in der codecentric AG zu: Zahlreiche Fitness-Angebote werden durch das gemeinsame Ringen um die beste Marathon-Zeit ergänzt. Zudem stehen den Mitarbeitern Fahrräder zur Verfügung: Über jobrad.org gibt es statt dem Dienstwagen moderne Dienst-Fahrräder!

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Eingehen auf Lebenssituationen bei REWE

Die REWE Group versucht auf die jeweiligen Lebenssituationen der Mitarbeiter einzugehen. Zum Beispiel bietet REWE die Möglichkeit einer 6-monatigen Auszeit, um die Pflege eines Familienmitgliedes übernehmen zu können. Danach ist eine Rückkehr in den Job garantiert. Auch diverse andere Arbeitszeitmodelle erleichtern es den Mitarbeitern Job und Privatleben zu verbinden.


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Tipp 5: Berufserfahrung gilt es wertzuschätzen

Der ideale Angestellte, so wird oft gescherzt, ist 20 Jahre alt, hat ein Master-Studium sowie diverse Auslandspraktika absolviert und verfügt über 10 Jahre Berufserfahrung. Die ganz und gar nicht witzige Wahrheit ist: Ältere Fachkräfte sehen sich in der Arbeitswelt und insbesondere bei Stellenbewerbungen häufig Vorurteilen und Diskriminierungen ausgesetzt.

Tatsache ist: Der demographische Wandel, die immer längeren Ausbildungszeiten und die Erhöhung des Renteneintrittsalters führen dazu, dass schon heute der Altersdurchschnitt der Mitarbeiter in vielen Unternehmen stetig steigt.

Gute Chefs sehen dies nicht als Nachteil, sondern nutzen die Potentiale älterer Mitarbeiter: Lebensphasenorientiertes Personalmanagement findet die idealen Einsatzorte, sorgt für angemessene Arbeitsbedingungen und thematisiert möglicherweise auch Vorsorge-Fragen. Mentoring-Programme ermöglichen den Älteren, ihre erworbenen Erfahrungen an die Jüngeren weiterzugeben und bieten zugleich eine willkommene Wertschätzung.

Expertenmeinung von Christoph Athanas

Angesichts des demografischen Wandels und seiner Folgen, z.B. geringerer Schulabgängerzahlen, sollten Unternehmen ihre Workforce konsequent über alle Generationen hinweg aufbauen. Jugendwahn ist kurzsichtig. Nicht nur das ältere Mitarbeiter oft loyaler sind und weniger Wechselneigungen haben, sie bringen auch vielfältige Erfahrungen mit und können damit gerade auch jüngere Teams bereichern. Wichtig dafür ist eine passende Arbeitsplatzgestaltung und eine Personalentwicklung, die Lernen altersspezifisch ausrichtet. Zudem können Ältere und Jüngere gegenseitig in unterschiedlichen Themen etwas voneinander lernen. So können themenspezifisch alle einmal in die Rolle des Mentors für Andere kommen. Solche Wertschätzung kommt allseits gut an.

Eine besondere Variante der Einbindung älterer Personen ins Unternehmen stellt die Einstellung von Personen dar, welche unter die Förderung für Langzeitarbeitslose 50plus fallen. Diese mit Fördermitteln ausgestattete Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) hilft so Betroffenen mit Leistungswillen und Unternehmen mit Personalbedarf gleichermaßen. Mehr Infos zu diesem Programm gibt es unter https://www.perspektive50plus.de/

Er unterstützt Unternehmen dabei ihre Arbeitgeberattraktivität zu steigern und zukunftsfähige Talentstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Als bekannter HR-Blogger schreibt er seit 2009 zu HR-Trendthemen unter https://blog.metaHR.de/

Lebenslanges Lernen bei der DATEV eG

Bei der DATEV eG gibt es keine Altersgrenze bei unternehmensinternen Fortbildungen. Ferner werden gezielt auch Weiterbildungsmöglichkeiten für ältere Mitarbeiter angeboten.

Eingeteilt in mehrere Teilprojekte gibt es verschiedene Varianten der Wissensübermittlung:

  • Jüngere Mitarbeiter bringen älteren Kollegen spielerisch neue Kommunikationsmittel näher wie zum Beispiel Social Media.
  • Erfahrene Mitarbeiter stehen ihren jüngeren Kollegen als Sparringspartner zur Seite, um Ideen auf ihre Umsetzbarkeit und Praxistauglichkeit abzuklopfen.
  • Ältere und jüngere Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen erarbeiten ein Thema gemeinsam.

Wertschätzung von Erfahrung und Wissen bei 3M

28% der Mitarbeiter des Unternehmens 3M haben bereits das 50. Lebensjahr vollendet.

Neben einer guten Mitarbeiterkultur wird hier das Potential von älteren Mitarbeitern geschätzt und genutzt:

  • Lebenslanges Lernen, Jobrotation
  • Altersgemischte Teams und häufiger Einsatz von Mentoren
  • Altersfreizeit
  • Betriebliches Gesundheits-Management berücksichtigt stärker die Belange älterer Menschen
  • Commitment auf Werte und Zielebenen
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Lebensphasenorientiertes Personalmanagement bei Lufthansa

Bei Lufthansa wird das Arbeitsleben in drei Abschnitte unterteilt: Karriere, Change und Austritt.

In der ersten Phase, der Karriere, werden Mitarbeiter mit Schulungen, Job-Rotationen und auch Prävention gegen Burn-Out im Alltag unterstützt. Im Change Bereich wird der Wechsel begleitet, der den Mitarbeiter auf den bevorstehenden Austritt vorbereitet. Im letzten Schritt, dem Austritt, wird der Ausscheidende selbst als Mentor den Nachwuchs mit seinem Wissen unterstützen und auf die Übernahme des Arbeitsplatzes in Rahmen von Tandems vorbereiten.
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Tipp 6: Gute Arbeit will gut bezahlt sein!

Wichtig ist nicht nur, was auf dem Gehaltszettel steht: Vor allem mit betrieblichen Zusatzleistungen können Arbeitgeber bei qualifizierten Mitarbeitern punkten!

Dazu gehört zuallererst ein unbefristeter Vertrag. Besonders beliebte Extras sind Zuschüsse zur betrieblichen Altersvorsorge oder zu Lebensversicherungen, über den gesetzlichen Anspruch hinausgehende Urlaubszeiten sowie Essenszuschüsse über Bons und/oder Kantinenpreise. Populär sind auch Firmenwagen, -laptop oder -telefon sowie Zuschüsse für Bahn und ÖPNV-Kosten. Als besondere Extras können Unternehmen verbilligte Tickets oder sogar Freikarten für (ggf. vom Unternehmen gesponserte) Sport- und Kulturereignisse zur Verfügung stellen.

Oft bieten Unternehmen auch eine Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Optionen, aus denen sich die Mitarbeiter ein maßgeschneidertes Benefit-Paket zusammenstellen können.

Dieser Tipp steht jedoch bewusst erst an sechster Stelle: Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass das Gehalt keineswegs der wichtigste Faktor für die Mitarbeitermotivation ist.

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Jährliche Beteiligung am Unternehmenserfolg bei BMW

Die BMW Group bietet eine leistungsorientierte Vergütung, die weit über die gesetzlichen und tariflichen Leistungen hinausgeht. So kommen zum Urlaubsgeld Sonderzuwendungen (übertarifliches „Weihnachtsgeld”) und eine Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmenserfolg hinzu, die – Erfolg natürlich vorausgesetzt – einmal jährlich gezahlt wird.

8.000 Euro Bonus bei Audi

Das vielleicht beste Gehalt der Automobilbranche zahlt Audi. Im Jahr 2011 und 2012 zahlte Audi seinen Mitarbeitern einen Bonus von durchschnittlich jeweils mehr als 8000 Euro. Auch das Praktikantengehalt kann sich durchaus sehen lassen.

Audi

Sonderzahlungen im Mai und November bei Allianz

Die Allianz als Arbeitgeber bietet Ihren Mitarbeitern neben dem Verdienst und zusätzlichen jährlichen Sonderzahlungen in den Monaten Mai und November noch einige Zusatzleistungen an.

Durch Aktienbeteiligungen der Mitarbeiter, Erfolgsbeteiligungen bei Erreichung der Ziele des Geschäftsjahres oder Jahresbonus für leitende Angestellte werden Mitarbeiter am Unternehmenserfolg beteiligt.

Ebenso werden verschiedene Möglichkeiten der Altersvorsorge angeboten.
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Tipp 7: Ein gutes Image macht attraktiv!

Eine bekannte Marke, besonders hochwertige Produkte und bahnbrechende Innovationen, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sowie soziales Engagement über Sponsoring – das alles sind Faktoren, die zu einem guten Firmen-Image beitragen. Und das wiederum erleichtert die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter und steigert allgemein die Mitarbeiterzufriedenheit.

Gute Arbeitgeber kennen ihre Stärken und kommunizieren diese über professionelle PR-Maßnahmen – nicht nur gegenüber der allgemeinen Öffentlichkeit sondern auch und gerade gegenüber ihren Mitarbeitern.

Schwerer haben es Unternehmen in allgemein schlecht angesehenen Branchen, die daher umso stärker in die übrigen Instrumente und Strategien zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit investieren sollten: Zufriedene Mitarbeiter sind positiv für das Firmenimage und können auch einen branchenspezifischen ‘Makel’ ausgleichen.

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Kostenlose Snacks und viel Freizeitmöglichkeiten bei Google

Google setzt neue Standards in Deutschland und in Amerika. Was den Arbeitern geboten wird, gibt es in kaum einem anderen Unternehmen.

Kostenlose Snacks und Getränke, bunte und fröhlich gestaltete Büros, Tischfußball, Massagesessel und X-Box sind nur paar der Vorzüge, die ein Arbeitnehmer bei Google genießt.

So bildet sich auch hier das gute, junge, frische und dynamische Image ab, das Google genießt.

Arbeitsdorf statt Arbeitsplatz bei Facebook

Was Facebook seinen Mitarbeitern bietet ist weit über dem Standard. Warum Facebook das macht? Hier gilt der Grundsatz, wer viel bekommt, leistet auch viel.

Den Mitarbeitern stehen verschiedene Menüs in mehreren Firmenrestaurants, diverse Snackautomaten, eine Eisdiele, eine Bar, ein Friseur, Mein asseur, ein Fahrradverleih, eine Fahrradreparatur, Spielkonsolen, PC-Zubehör, uvm. gratis zur Verfügung.

So ensteht zum sowieso bekannten Firmenprodukt zusätzlich ein einzigartiges positives Image.

Arbeitnehmer sind rundum zufrieden bei DM

Auf der Seite companize.com haben Internetnutzer die Möglichkeit, Unternehmen unter verschiedenen Kriterien zu bewerten.

Hier wird der Drogeriemarkt DM für sein Top Image ausgezeichnet. Zum einen sind die Arbeitnehmer rundum zufrieden mit den ihnen gebotenen Möglichkeiten, aber auch bei den Kunden wurde die Drogeriekette zum beliebtesten Händler gekürt.

Den Mitarbeitern wird einiges geboten, um Privat- und Arbeitsleben miteinander zu vereinbaren, auch in schwierigen Lebenslagen. Viele Benefits runden das Arbeitsleben ab.
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Tipp 8: Prima Klima!

Wenn in einem guten Team alle an einem Strang ziehen, lassen sich auch unter sonst schwierigen Arbeitsbedingungen anspruchsvolle Aufgaben stemmen! Das Zugehörigkeitsgefühl im Team sorgt nicht nur für den Unternehmenserfolg sondern ist auch ein wichtiger Faktor für die Mitarbeiterzufriedenheit. Gute Arbeitgeber bemühen sich daher, die Kollegialität unter ihren Mitarbeitern zu fördern: Sie schaffen mit Betriebsfeiern, Ausflügen oder Betriebssport Gelegenheiten zum informellen Austausch.

Gute Chefs haben das Betriebsklima stets im Blick, führen neue Mitarbeiter gezielt in bestehende Teams ein und treten dezidiert gegen jede Form des Mobbing auf.

Teamevent bei Neueinstellung bei Tumblr

Bekannt unter dem Namen “Refer madness“, bietet Tumblr seinen Mitarbeitern eine schöne Zugabe. Konkret heißt das: Wenn ein Mitarbeiter jemand vorschlägt, der eingestellt wird, wird ein Betrag X für Teamevent zur Verfügung gestellt. Wenn das nicht direkt zusammenschweißt.

Viele Freiheiten für Arbeitnehmer bei Thrillist

Für ein prima Klima sorgen beim Arbeitgeber Thrillist Summer Fridays, Krankentage ohne Krankmeldung, kostenloses Essen und Trinken auf Arbeit, Haustiere können mitgebracht werden, viele Partys und ein freier Tag am Geburtstag.
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Kreatives Miteinander bei Ministry

Bei Ministry arbeiten die Mitarbeiter meist schon längere Zeit im Unternehmen.

Aus Gleitzeit wird Vertrauensarbeitszeit gemacht. Und beim zweiwöchigen Freitagsfrühstück wird sich untereinander ausgetauscht. Frühstück in Form von Obst, Müsli, Brötchen & Co. steht den Mitarbeitern immer zur Verfügung. Auch ist es möglich über die Firma eine Mitgliedschaft bei Carsharingfirmen zu bekommen.

Hier geht es um kreatives Arbeiten und das soll mit vielen Freiheiten besser ausgelebt werden. Den Mitarbeitern stehen eine Werkstatt zum Elektronikbasteln, ein Chillout-Raum oder eine Musikbühne zur kreativen Entfaltung zur Verfügung.


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Tipp 9: Arbeitsatmosphäre

In einer vergifteten Arbeitsumgebung kann auch der beste Mitarbeiter keine Höchstleistungen erbringen: Gute Arbeitgeber pflegen daher das Betriebsklima und bemühen sich, über Richtlinien und Coaching für Führungskräfte ein konstruktives Führungs- und Arbeitsklima zu etablieren.

Dazu gehören zuallererst Wertschätzung und Vertrauen sowie eine offene Kommunikation. In einer solchen Umgebung können Fehler konstruktiv angesprochen werden, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Gute Chefs leben ihren Mitarbeitern ein kollegiales Miteinander vor und moderieren zudem Konflikte, die innerhalb der Teams auftreten.

Unbegrenzt Urlaub – Eigenverantwortung bei Netflix

So oft in den Urlaub gehen, wie man möchte. Das hört sich für viele unvorstellbar an. Bei Netflix ist dies für Arbeitnehmer Realität.

Solange Angestellte verantwortlich handeln und ihre Ziele erfüllen sollen sie die Freiheit haben, sich ihre Zeit selbstständig einzuteilen. Angeblich mit Erfolg.

Entspannter und sorgenfrei arbeiten bei Ratiopharm

Für eine gute und entspannte Atmosphäre wird bei Ratiopharm nicht nur durch die firmeneigene Kindertagesstätte gesorgt.

Diverse Sport- und Erholungsangebote, ein Reinigungs- und Bügelservice sowie eine Kantine ergeben ein angenehmes Arbeitsklima.

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Vertrauen, Freiheiten und jede Menge Benefits bei ePages

Ein entspanntes Arbeitsklima entsteht beim Unternehmen ePages durch die vielen Freiheiten, die man hier als Arbeitnehmer genießt.

Flexible Vertrauensarbeitszeit, flache Hierarchien, Fahrtkostenzuschüsse, Firmenevents, Sportevents, eigener Laptop, kostenloses Essen und Trinken, Kaffeeautomaten und eine betriebliche Altersvorsorge sind nur ein paar der Vorzüge, die die Mitarbeiter genießen.
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Tipp 10: Ergonomisch & freundlich: der optimale Arbeitsplatz

Auch die äußeren Rahmenbedingungen haben einen großen Einfluss auf die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter eines Unternehmens. Ein ergonomischer Arbeitsplatz, ausreichende und zugleich als angenehm empfundene Beleuchtung sowie angemessene Belüftung dienen nicht nur der Gesundheitsvorsorge sondern steigern auch den Wohlfühlfaktor.

Wichtig ist auch der bestmögliche Schutz vor Geräuschbelästigung. Schließlich verbringen die Mitarbeiter bis zu 10 Stunden täglich an ihrem Arbeitsplatz! Gute Arbeitgeber sorgen zudem für eine ansprechende Innenarchitektur der Arbeits- und Pausenräume, von der Wandfarbe über die Auswahl der Büromöbel bis hin zur Dekoration mit Kunstwerken und Pflanzen.

10.000 $ zum Einrichten des Arbeitsplatzes bei Asana

Das amerikanische Unternehmen Asana bietet seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, den eigenen Arbeitsplatz nach Lust und Laune selbst zu gestalten. 10.000 $ stehen jedem Mitarbeiter hierfür zur Verfügung.

Motorisierte Sitz- / Stehtische, ergonomische Stühle und mehrere Monitore sind nach Angaben des Arbeitgebers besonders beliebt.

Ergonomie durch Ergo-Asistenten bei Volkswagen

Die Zusammenarbeit zwischen der Konzern Produktionsergonomie, dem Gesundheitswesen, dem Betriebsrat und dem Arbeitsschutz soll zur Entwicklung von Standards im wichtigen Bereich der Ergonomie führen.

Sogenannte Ergo-Assistenten werden bereits an den Produktionslinien eingesetzt. Hiermit können Mitarbeiter direkt am Arbeitsplatz zur ergonomischen Ausführung von Arbeitsabläufen angeleitet werden.

Ergonomie bei Volkswagen
Massage

Massagen, Rückenschule und ergonomische Arbeitsplätze bei Dr. Oetker

Auch bei Dr. Oetker steht die Gesundheit der Mitarbeiter an vorderster Stelle.

So wurde in Zusammenarbeit mit Sportwissenschaftlern einer Arbeitsplatzanalysedurchgeführt und eine Lösungsstrategie erarbeitet, um die Arbeitsplätze besonders ergonomisch zu gestalten.

Den Mitarbeitern werden Massagen angeboten. Außerdem werden Rückenschulen angeboten, bei denen direkt erlernt wird, die richtige Haltung bei der Arbeit einzunehmen.


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Tipp 11: Diversity als Stärke begreifen!

Wer beim Stichwort Gleichberechtigung zuerst an Frauenförderung denkt, liegt nicht grundsätzlich falsch: Hier geht es auch um gleiche Entlohnung für gleiche Arbeit, um die qualifikations- und nicht geschlechtsbasierte Vergabe von Karrierechancen sowie das Aufbrechen typisch ‘männlicher’ Karriereentwürfe und die Bevorzugung typisch ‘männlicher’ Eigenschaften.

Modernes Diversity Management sieht die Vielfalt der Arbeitnehmer als wertvolles Potential für das Unternehmen und ist bemüht, allen Mitarbeitern in ihrer Individualität gerecht zu werden. Dazu gehört neben der Anpassung an die Bedürfnisse von Frauen auch die Öffnung für bunte, internationale und interkulturelle Teams sowie die Integration von Schwerbehinderten in die Arbeitswelt.

Expertenmeinung von Christoph Athanas

Vielfalt ist im Wettbewerb meist eine große Stärke. Sie wirkt wie ein Immunsystem für das Unternehmen. Vielfalt repräsentiert durch verschiedene Menschen mit ganz verschiedenen Hintergründen hilft dabei leichter mit unterschiedlichen neuen Herausforderungen fertig zu werden.

So werden oft bessere und mehr Ideen hervor gebracht, man zeigt sich flexibel gegenüber Veränderungen und bleibt zugänglich für unterschiedliche Impulse und Märkte. Nicht zuletzt reduziert Diversity im Recruiting Ähnlichkeitsfehler bei der Personalauswahl.

Um das Thema mit Leben zu füllen, können Unternehmen interne Maßnahmen für aktive Vielfalt ergreifen wie bspw. interkulturelle Weiterbildungen, Job-Rotation über internationale Standorte hinweg oder Sprachkurse.

Nach außen sollten die Unternehmen gleichzeitig kommunizieren, dass sie Vielfalt schätzen, bspw. indem speziell Frauen Chancen in Führungskarrieren vorgestellt werden oder internationale Bewerber angesprochen und ihnen Möglichkeiten für den Einstieg geboten werden.

Gerade im Mittelstand können solche Rezepte im Kampf um die Talente attraktive Unterscheidungsmerkmale gegenüber Wettbewerbern sein. Ein mittelständisches Beispielunternehmen in Sachen vorbildlicher Diversity ist die IT-Beratung BTC Business Technology Consulting AG aus Oldenburg. Ein Blick unter https://www.btc-ag.com/de/Unternehmen-Diversity-Management.htm lohnt sich.

Übrigens: Für die Internationale Rekrutierung können Unternehmen auch auf europäische Strukturen zurückgreifen: Das EURES –Portal für europäische Job-Mobilität bietet hierzu Unterstützung an und kann helfen passende ausländische Fachkräfte anzuwerben. Mehr Infos unter: https://ec.europa.eu/eures/page/homepage?lang=de

Er unterstützt Unternehmen dabei ihre Arbeitgeberattraktivität zu steigern und zukunftsfähige Talentstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Als bekannter HR-Blogger schreibt er seit 2009 zu HR-Trendthemen unter https://blog.metaHR.de/

Besondere Ausbildungschancen bei der ING-DiBa

Der Sonderpreis “Diversity” wurde nicht ohne Grund an die ING-DiBa verliehen.

Die Bank bietet Müttern in Teilzeit, sozial benachteiligten Jugendlichen sowie älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen besondere Ausbildungschancen und somit einen guten Einstieg in die Berufswelt.

Diversity am Flughafen München

Ein vorbildliches Beispiel für gutes Diversity Management ist der Flughafen München. Für ein international ausgerichtetes Unternehmen, das von der Heterogenität seiner Mitarbeiter mit unterschiedlichen Sichtweisen und verschiedenen kulturellen Hintergründen profitiert, sind Akzeptanz und Wertschätzung von großer Bedeutung.

Copyright: FMG

Personelle Vielfalt wird großgeschrieben bei SAP

Im Unternehmen SAP wird Vielfalt nicht nur geschätzt, sondern gerne auch gefördert und genutzt. Vorteile, die sich aus individuellen und unterschiedlichsten Mitarbeitern ergeben, werden als Schlüssel zu nachhaltigem Wachstum, Innovation und Wettbewerbsvorteil angesehen.

Im Unternehmen werden keine Unterschiede in kultureller und ethnischer Herkunft, Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung und Identität sowie körperlichen Fähigkeiten gemacht. Überzeugen Sie sich selbst dazu im englischsprachigen Video.

Tipp 12: Langfristige Karriereplanung durch Weiterbildung

Qualifizierte Mitarbeiter haben ein reges Eigeninteresse, ihre Kompetenzen stets auf dem neuesten Stand zu halten – und davon profitiert natürlich auch das Unternehmen.

Gute Arbeitgeber unterstützen das lebenslange Lernen ihrer Angestellten sowohl im Bereich des Fachwissens als auch im Bereich der Soft Skills. Hauseigene Fort- und Weiterbildungsangebote können dabei durch extern eingekaufte Trainingsmaßnahmen sowie die Freistellung der Mitarbeiter für den Besuch von Seminaren und Konferenzen ergänzt werden.

Wichtig ist es, die Weiterbildungsmöglichkeiten in den Kontext einer langfristigen Karriereplanung innerhalb des Unternehmens einzubetten: Wo steht der Mitarbeiter aktuell, in welche Richtung möchte er sich mittel- und langfristig entwickeln und welche Maßnahmen sind hierfür erforderlich?

Von Anfang an begleitet und gefördert bei ENBW

Von Anfang an werden Mitarbeiter bei ENBW integriert. In regelmäßige Mitarbeitergesprächen verständigen sich Mitarbeiter und Führungskraft über die zukünftigen Entwicklungen und Ziele. So kann jeder Mitarbeiter individuell gefördert werden.

Ebenso gehört ein gut durchdachtes Weiterbildungsprogramm für Mitarbeiter zum Firmenalltag. So kann eine lange und dauerhafte Beziehung zwischen Unternehmen und Mitarbeiter entstehen.

Interne Weiterbildungsmöglichkeiten bei Roche

Der Arbeitgeber Roche wurde bereits mehrfach mit Preisen und Auszeichnungen als Top Arbeitgeber gekürt.

Das liegt zum großen Teil an den ausgezeichneten Möglichkeiten sich intern weiterzubilden und seine Karriere weiter voranzutreiben.

“One Week off” bei Marmelade

Beim Arbeitgeber Marmelade wird die Weiterbildung der Mitarbeiter sehr unterstützt. Neben regelmäßigen Fortbildungen, Code Reviews, Vorträgen und Konferenzen hat das Unternehmen das Programm “One Week Off” für seine Mitarbeiter.

Bei “One Week off” besteht die Möglichkeit auf Firmenkosten in einem Co-Working-Space in Europa sich mit einem Thema der eigenen Wahl zu beschäftigen und dabei neues zu lernen.


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Tipp 13: Umwelt- / Sozialbewusstsein

Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und sich im eigenen Rahmen für Umweltschutz und soziale Belange zu engagieren ist vielen hochqualifizierten Menschen in ethisches Bedürfnis.

Gute Arbeitgeber greifen dieses Bestreben auf und integrieren es aktiv in die Unternehmensphilosophie: Das aktive Engagement für Umwelt und Soziales beschränkt sich dabei nicht nur auf Spenden und Sponsoring, sondern auch die Überprüfung und Änderung alltäglicher Abläufe im Unternehmen.

Nicht nur in Beschaffung und Produktion sondern auch in der Verwaltung sollte umwelt- und sozialbewusstes Handeln angeregt und etabliert werden: Vom Management-Entscheid, fortan Recycling-Papier oder Kaffee aus fairem Handel einzukaufen, über die Mülltrennung aufseiten der Mitarbeiter bis hin zum gemeinschaftlichen Engagement bei Waldsäuberungsaktionen oder Suppenküchen!

Das gemeinsame Engagement wirkt sich positiv auf das Unternehmens-Image aus und stärkt die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber.

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Eigener Firmenwald bei UHL-Media

Die Druckerei Uhl-Media fördert die Umwelt mit dem Projekt “ein Baum pro Druckauftrag”. Die Firma sieht dies als Chance, der täglichen Zerstörung wertvoller Wälder entgegenzuwirken und neue natürliche Lebensräume für Menschen und Tierarten entstehen zu lassen.

Auch sonst wird bei Uhl Media auf natürliche, nachhaltige Methoden gesetzt, die auch den Mitarbeiter zu Gute kommen.

“Social Day” bei Käuferportal

Im Rahmen einer Aktion haben die Mitarbeiter der Firma Käuferportal nun bereits zum dritten Mal gemeinsam die Ärmel hochgekrempelt und in und um Berlin selbst Hand angelegt. In gemeinsamer Arbeit werden Einrichtungen für Kinder gebaut, erneuert und repariert.

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500 Euro für soziale Projekte bei Microsoft

Bei der Firma Microsoft wird soziale Verantwortung großgeschrieben. Mitarbeiter haben zum einen die Möglichkeit, soziale Projekte vorzuschlagen, die dann vom Konzern mit einer Spende von 500 € unterstützt werden.

Insgesamt 50 vorgeschlagene Einrichtungen pro Jahr werden auf diese Weise gefördert.

Zum anderen bekommen Mitarbeiter, die sich sozial engagieren, drei Urlaubstage im Jahr zusätzlich, um sich in Ihren persönlichen Projekten noch besser einzubringen.


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